Cool essen und trinken bei Hitze

„Some like it hot“ beziehungsweise „Manche mögen’s heiß“ ist nicht nur ein wunderbarer Filmklassiker, sondern in unseren Breitengraden auch eine unbestrittene Tatsache. Ist ja auch schön, so ein richtiger Sommer.

Doch wenn der Schweiß rinnt, der Kreislauf wackelt und der Schlaf ausbleibt, kommt jeder früher oder später in den Hitze-Stress. Was Cool Ager bei Höchsttemperaturen tun, um sich cool zu ernähren, beschreiben die folgenden Tipps:

Flüssigkeitsverlust ausgleichen

Der Mensch muss trinken. Der schwitzende Mensch muss viel trinken, damit der Körper seine Temperatur regulieren kann. Doch vielleicht gehören Sie zu denjenigen, die sogar im Sommer kaum Durst verspüren. Denn mit zunehmendem Alter kann das Durstempfinden nachlassen. Trinkfaulen wird empfohlen, immer ein Glas Wasser vor sich oder ein Flasche Wasser bei sich zu haben. Lassen Sie es zu Ihrer Gewohnheit werden, regelmäßig daran zu nippen.

HitzeSo wird Wasser lecker

Trinken Sie das Richtige: Trinkwasser aus der Leitung, Mineralwasser und ungesüßten Tee aus Kräutern oder koffeinfreien Sorten.

Haben Sie frische Minze oder Ingwer zur Hand? Mit heißem Wasser übergossen wird ein leckerer Tee daraus, der nicht nur Flüssigkeit, sondern auch viele gesunde Stoffe liefert.

Sie können Wasser auch kalt aromatisieren: zum Beispiel mit Kräutern, Beeren, Limette- oder Grapefruit. Ab und zu darf es auch ein stark verdünntes Saftschorle sein.

Vorsicht Zucker!

Wer sich allerdings überwiegend hundertprozentige Fruchtsäfte, zuckerhaltige Limonaden und Mischgetränke einverleibt, bekommt Insulinprobleme, Kariesgefahr und Hüftspeck gleich mit. Menschen mit Diabetes sollten ohnehin häufiger den Blutzucker prüfen, da die Trink- und Essgewohnheiten bei Hitze abweichen können.

Trinken, aber richtig

„Trinke so viel du willst“ gilt nicht für alle Menschen. Bei bestimmten Herz- oder Nierenleiden kann unbegrenztes Trinken schaden. Der Flüssigkeitsbedarf bei Hitze sollte in diesen Fällen zusammen mit der Ärztin oder dem Arzt definiert werden.

HitzeEiskalt ist zu kalt

Machen Sie es nicht wie die eiswürfelbesessenen Amerikaner, sondern lassen Sie Ihr „Kaltgetränk“ die Temperatur der Umgebung annehmen. Eine Eisdusche im seinen Inneren muss der Körper nämlich wieder aufheizen und schmeißt entsprechend den Stoffwechsel-Ofen an. Dann fließt der Schweiß erst recht.

Und wie verhält es sich mit der Deutschen liebstem Heißgetränk? Laut Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hat sich der vermeintliche Wasserentzug durch Kaffee als Irrtum herausgestellt. Dennoch schadet es nicht, ein Glas Wasser zum Kaffee zu trinken: Kaffee für den Genuss, Wasser gegen den Durst.

Alkohol bei Hitze – keine gute Idee

Alkoholhaltige Getränke sind ist im Übrigen keine Durstlöscher, sondern in erster Linie Alkohol – auch in Bayern oder anderen bierlastigen Gegenden. Ältere Menschen sollten aus zahlreichen Gründen ohnehin maßvoll – womit keine volle Maß gemeint ist! – mit Alkohol umgehen. Bei Hitze potenziert sich dessen schnellere und wasser- sowie mineralienentziehende Wirkung. Außerdem erweitern sowohl hohe Temperaturen als auch Alkohol die Blutgefäße. Die mögliche Folge: Kreislaufkollaps statt Abkühlung.

Öfter eine gute Suppe – auch im SommerHitze

Essen Sie lieber nichts, was fett und schwer die Verdauungsorgane nervt. Das feiste Schweinenackensteak oder die öligen Pesto-Spaghetti können das schönste Sommerfeeling deftig verderben. Vor allem wenn man abends ordentlich zugeschlagen hat, da in der Mittagshitze der Appetit fehlte.

Der Sommer-Salat hingegen – mit leichter Dressing, versteht sich – ist buchstäblich ein Evergreen der Leichtverdaulichkeit. Gurken, Tomaten und alles Gemüse mit hohem Wassergehalt sind die Lebensmittel der sommerlichen Wahl. In diesem Sinne bieten sich auch Wassermelonen und anderes Obst als idealer Snack oder Nachtisch bei Hitze an.

Doch entgegen landläufiger Meinung sind auch Suppen kein reines Winteressen. Das würzige Süppchen hat gerade in der heißen Jahreszeit seine wohltuende Wirkung, wenn es den Verlust ausgeschwitzter Mineralstoffe ersetzt und den Kreislauf stärkt. Probieren Sie mal eine kalte Variante des Suppengenusses, wie zum Beispiel die Gazpacho aus ungekochten Tomaten, Gurken und Paprika, den Klassiker von der iberischen Halbinsel, wo man weiß, was bei Hitze schmeckt.

Hitze

Beachten Sie außerdem diesen Rat der DGE: Falls Sie wegen der hohen Temperaturen weniger essen, sollten Sie mehr trinken. Der Flüssigkeitshaushalt Ihres Körpers wird nämlich auch vom Wassergehalt der Nahrung gespeist.

Und falls Ihnen als Kind abgewöhnt wurde, beim Essen zu trinken: Gewöhnen Sie es sich spätestens jetzt wieder an.

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