Generation XYZ – Wenn die Boomers mit den Millennials …

Aktualisiert am 03.06.2023

Sabine und Thomas. So heißen die meisten, die zur Generation der sogenannten Babyboomer gehören. Das Statistische Bundesamt verrät außerdem: Diese Babys wurden in einem der geburtenstarken Jahre des letzten Jahrhunderts geboren, 1954 bis 1969, bevor der Pillenknick die Geburtsratenkurve dauerhaft nach unten schlug. 

2019 sind die Sabinen und Thomase so zwischen 50 und 70 und auf dem Weg ins Aging. Wenn sie Cool Aging betreiben, interessieren sie freilich auch die Generationen um sie herum. Doch mal ehrlich, wer blickt bei Generation X, Y, Z und folgende eigentlich durch? 

Was bedeutet Generation?

Der Begriff Generation bezieht sich einerseits auf den Platz in der Familie. Die besteht aus den Generationen Kinder, Eltern, Großeltern, Urgroßeltern, und ein Mensch wächst in seine jeweilige Rolle hinein. 

Darüber hinaus gibt es die Generation, in der wir immer bleiben. Die ist durch unser Geburtsjahr bestimmt. Soziologen sprechen auch von einer Kohorte (von lateinisch cohors für „umzäunter Ort“ beziehungsweise „Schar, Mannschaft“).

Da sich moderne Gesellschaften sehr rasch wandeln, spricht man alle 15 bis 20 Jahre von einer neuen Generation.

Wie entsteht eine Generation?

Was Individuen zu einer bestimmten Generation zusammenfügt, ist die im identischen Zeitraum gemeinsam gemachte Lebenserfahrung. Damit einher gehen Einstellungen, Werte, Ideale sowie ein Lebensgefühl und Lebensstil, die Generationen voneinander abgrenzen.

Zunächst sind es die großen menschheitsgeschichtlichen Erfahrungen, die bestimmte Jahrgänge zu einer Generation zusammenschweißen. Dazu gehören Kriegs- und Nachkriegszeiten, Wohlstand und Wirtschaftskrisen, bahnbrechende technologische Entwicklungen wie die Digitalisierung und allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen und Strömungen. 

Wie grundverschieden Lebenserfahrungen sein können, lässt sich aber auch an kleinen Alltagserlebnissen erkennen. Zur Prägung vor und während der Babyboomerzeit gehörte die Selbstverständlichkeit, dass einer Linkshänderin in der Schule so lange mit dem Stock auf die Finger geschlagen wurde, bis sie endlich mit dem „schönen Händchen“ schrieb.

Die jungen Generationen könnten wiederum eine #metoo-Bewegung der gezüchtigten Linkshänder erleben. An Schulen der BRD wurde die Körperstrafe erst 1973 verboten, an finnischen Schulen übrigens bereits 1914. 

Das heißt, gemeinsame Generationserfahrungen sind auch auf einen politischen und kulturellen Raum begrenzt. So sind Prägungen in der ehemaligen DDR bis zur Wiedervereinigung und darüber hinaus teilweise anders verlaufen als in der ehemaligen BRD. 

Lebenserfahrungen können sich außerdem nicht nur in Regionen, sondern auch in sozialen Milieus unterscheiden. Nicht in allen Babyboomer-Kindheiten waren Telefon, Auto und Fernseher eine Selbstverständlichkeit.

Babyboomer, geboren Anfang der fünfziger bis Mitte der sechziger Jahre

Dennoch gibt es offenbar so etwas wie das große ganze und vor allem geteilte Generationsgefühl. Die Babyboomer waren eben die mit den Schallplatten, Kassettenradios, Telefonzellen, Langhaar-Jungs und Schlaghosen-Mädels. Was sie immer noch haben, sind diese Erinnerungen und inzwischen sehr viele zusätzliche gemeinsame Erfahrungen sowie jede Menge Gleichaltrige.

Selbstverständlich bauten die Vorstellungen und Normen der Babyboomer auf dem auf, was ihre Eltern, die Kriegs- und Nachkriegsgeneration, sowie ihre direkten Vorgänger, die stark von der Subkultur der sogenannten 68er beeinflusst waren, auf den Weg gebracht hatten. 

Die Eltern der Babyboomer – sie hießen übrigens Helga und Hans – mussten mit Entbehrung, Sparsamkeit und Fremdbestimmung zurechtkommen. Die 68er wiederum erfuhren, dass gesellschaftliche Bewegungen von unten etwas bewirken können.

Die Babyboomer Sabine und Thomas übernahmen also neue Freiheiten und wuchsen im Wirtschaftswunder heran. Allerdings erlebten sie mit dem Ölpreisschock 1973/74 auch eine erste wirtschaftliche Krise.

Fokus Arbeit

Robuste Forschungsergebnisse zu den Werten der Babyboomer gibt es wohl nicht. Doch gelten sie als erfolgs- und karriereorientiert. Aufgrund der großen Zahl von Menschen in derselben Lebensphase empfanden die „Boomer“ womöglich einen überdurchschnittlichen Konkurrenzdruck in vielen Lebensbereichen. Arbeit und Beruf standen und stehen zweifelsohne im Fokus – vielleicht ein Grund dafür, dass sie weniger Kinder haben und vielen der Übergang in den Ruhestand so schwerfällt.

Das neue Bild der Frau

Eine der prägendsten Erscheinungen war sicher die Forderung nach der Emanzipation der Frau. Die Zahl der Ehescheidungen war noch nie so hoch. In ihrem bildungsfreundlichen, freiheitlichen und erfolgsorientieren Umfeld war den weiblichen Babyboomern die Erwerbstätigkeit entsprechend wichtig. Allerdings durchgehend schlechter bezahlt, mit zusätzlicher häuslicher und pflegerischer Tätigkeit, folglich unterbrochener Berufsbiografie und – so das Deutsche Zentrum für Altersfragen – heute eher von Altersarmut betroffen als Männer.

Cool älter werden

Inzwischen prägen die Babyboomer das neue Älterwerden. Die Bewunderung für die nie dagewesene positive Einstellung und Agilität einer älteren Kohorte mischt sich mit den düsteren Prognosen des demografischen Wandels. Die arbeitssamen, aber wenig vermehrungsfreudigen Babyboomer sind längst verschrien als gesellschaftliche Bürde aufgrund ihrer schieren Masse, die als sogenannte „Altersschwemme“ demnächst die sozialen Systeme überfluten wird.

Nach den Babyboomern: Generation X, geboren zirka 1965 bis 1979 

In den Babyboomer-Kosmos wurde die sogenannte Generation X hineingeboren. Generation X war ursprünglich eine Bezeichnung zur schlichten Unterscheidung der Vorgängergeneration und erlangte Berühmtheit durch den gleichnamigen Roman des kanadischen Autors Douglas Coupland. 

Generation

Demnach verfügten die Heranwachsenden dieser Jahrgänge zwar über ein überdurchschnittliches Bildungsniveau und die Annehmlichkeiten des Wohlstands. Nach Couplands Einschätzung führten die jungen Menschen jedoch ein unpolitisches, zielloses Leben, das sie mit Fernsehen und Computerspielen und in Berufen, die sie nicht erfüllen, verbringen. 

Darüber hinaus litten sie unter ihrer Unsicherheit. In der Generation X wuchs die Befürchtung, dass sie und weitere Folgegenerationen der Babyboomer unter ökonomischen, aber auch umweltpolitischen Fehlern zu leiden haben werden. 

Generation Golf

Für eine weitere, immer noch gebräuchliche Bezeichnung dieser Generation in Deutschland ist ebenfalls ein Autor verantwortlich. Florian Illies prägte mit seinem gleichnamigen Buch den Begriff Generation Golf.

In seiner biografisch verfassten Analyse der Befindlichkeiten der zwischen 1965 und 1975 Geborenen geht es dem Autor darum, dass das Lebensgefühl der Generation Golf auf das unpolitische Genießen des in den 80ern erfahrenen Überflusses sowie auf eine ausgeprägte Ich-Bezogenheit und Marken-Orientierung („Golf“ meint das Auto, nicht die Sportart) gerichtet sei.

Im Allgemeinen wurden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Generation X nach zwei grundsätzlichen Richtungen charakterisiert: egoistischer, kritikloser Hedonismus einerseits sowie Verunsicherung, Ziellosigkeit und Sinnsuche andererseits. 

Als Vertreter der Generation X im öffentlichen Meinungsbild gelten die Protagonisten der US-Serie „Friends“.

Wie die Babyboomer ist die Generation X dem Jugend- und frühen Erwachsenenalter längst entwachsen. Man geht davon aus, dass ein durchschnittlich hoher Bildungsstandard zusammen mit einem ausgeprägten Individualismus im Laufe des Lebens in die überwiegende materielle Absicherung mündete. 

Work-Life-Balance

Dennoch habe Arbeit bei der Generation X nicht den allein selig machenden, sinn- und persönlichkeitsstiftenden Stellenwert wie bei den Babyboomern. Eine hohe Lebensqualität ist zwar wichtig, jedoch bis zu einem gewissen Grad unabhängig von Besitz und Vermögen erfahrbar. Das Ziel der „Work-Life-Balance“ wurde erstrebenswert.

Generation Y, die Millennials, geboren zirka 1980 bis 1995

Die Generation Y heißt im Wesentlichen so, da Y auf X folgt, wird aber auch Millennials genannt – in Bezug auf Millennium, dem Wort für Jahrtausendwechsel. Der geschah in ihren jüngeren Jahren, ebenso die Globalisierung, der Siegeszug des Internets, die Umbrüche der Wiedervereinigung, aber auch Terroranschläge und der darauffolgende „War on terror“ sowie die Finanzkrise.

Millennials and Digital Natives

Das Aufwachsen mit dem Internet brachte den zwischen 1980 und Mitte der 1990er Geborenen auch die Bezeichnung Digital Natives, also Eingeborene der digitalen Welt, ein. Dementsprechend gehört der Umgang mit dem Internet selbstverständlich zum täglichen Leben, im Privaten wie im Beruflichen. 

Erkenntnisse über die Generation Y sind Jugendstudien zahlreicher Institute und Forscher sowie journalistischen Publikationen zu entnehmen.

Demnach soll bei den Millennials Arbeit nicht nur Spaß machen, sondern auch mit anderen Lebensinteressen gut vereinbar sein. Geborgenheit im Team werde dem Aufstieg in hierarchischen Arbeitsstrukturen vorgezogen.

Fließende Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit

Arbeit und Freizeit seien generell stärker verknüpft als bei den Vorgänger-Generationen. Während die Generation X das Konzept der Work-Life-Balance als Trennung der Bereiche Arbeit und Freizeit verstand, verschwimmen beide Lebenswelten unter dem Zeichen ständiger Erreichbarkeit und intensiver Vernetzung. 

Höhere Bildungsabschlüsse mit guten Voraussetzungen für das berufliche Fortkommen, Mehrsprachigkeit, Auslandserfahrung in Schule oder Studium eröffneten der Generation Y viele Möglichkeiten. 

Vielleicht zu viele?

Generation Maybe

Alles wollen, doch schließlich nichts richtig oder gar nichts machen – dies kennzeichnet die Generation Y nach Einschätzung des Autors Oliver Jeges. Er schrieb den Millennials eine generelle Planlosigkeit und Unentschlossenheit zu und analysierte sie in seinem gleichnamigen Buch als die Generation Maybe.

Generation Praktikum

Parallel zu den Optionen auf der Suche nach einem erfüllenden Leben herrschten nach einigen Studien auch Zukunftsangst und ein Bedürfnis nach sozialer Sicherheit vor – angesichts kontinuierlicher Krisen (Terror, Kriege, Umwelt, Wirtschaft) und Wohnungsknappheit. Unter anderem brachte eine hohe Zahl von ungesicherten und unterbezahlten flexiblen Arbeitsverhältnissen dieser Altersgruppe den Namen Generation Praktikum ein.

Wachsendes Umweltbewusstsein

Die Sharing-Ökonomie (Dinge nach Bedarf benutzen statt besitzen) entstand und breitet sich bis heute kontinuierlich aus. Das Bewusstsein für die Endlichkeit der ökologischen Ressourcen und globale Umweltgefahren wächst. 

Der Wille oder die schlichte Notwendigkeit, bei der Lebensgestaltung zu improvisieren, gingen einher mit der Auflösung starrer Strukturen. Ansprüche an die Gleichstellung in Familie, Arbeitswelt und Gesellschaft – Stichwort Frauen in Führungspositionen, Elternzeit für Väter, Homo-Ehe – sind hoch, scheitern jedoch oft an der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität.

Generation Z, geboren zirka 1996 bis 2010

Der Generation Z, die aus noch sehr jungen Menschen besteht, wurde das Smartphone sozusagen in die Wiege gelegt. Dementsprechend gilt diese Generation auch als Digital Natives 2.0. Sie sind nicht nur mit dem Internet aufgewachsen, sondern nutzen die sozialen Medien wesentlich intensiver als ihre Vorgängergeneration – zum Teil als einziges Kommunikations- und Informationsmedium. 

Bei Fragen und Unterhaltungsbedarf werden Google und abonnierte Kanäle konsultiert. Eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung hinsichtlich Konsum oder Lebensgestaltung spielen in Bewertungen und Rankings aufgeführte Meinungen anderer Internetnutzer.

Influencer und YouTube

In den sozialen Medien entfaltete sich die Funktion der Influencer, der Beeinflusser. Mit einer Zahl von Fans beziehungsweise Follower, die von einigen Zehntausend bis in die Millionen reichen kann, erfüllen die digitalen Stars eine Vorbildrolle von ungeahnter Reichweite. Da sich dabei angeblich nur Authentizität durchsetzt („Ich empfehle nichts, wo ich nicht dahinterstehe …“), werden Internetstars von Werbetreibenden für zielgruppengerechtes, „glaubwürdiges“ Marketing eingesetzt. Ein weiterer Name für die Generation Z ist Generation YouTube.

In der Folge wird verstärkt vor einem Mangel an Medienkompetenz der nachwachsenden Generation gewarnt.

Wie sich die große Umwälzungen in Bildung und Arbeit durch die neuen Technologien der Künstlichen Intelligenz auf das Leben der jungen Generation auswirken, lässt sich im Moment mehr ahnen als wissen. Doch eins ist gewiss: Sie gehören zu den atemberaubenden Herausforderungen dieses Jahrhunderts.

Eltern wie Hubschrauber

Die Generation Z ist – wie die jüngeren Ypsiloner – vom Phänomen der Helikopter-Eltern betroffen. Überbeschützende Eltern wollen durch Einmischung und Überwachung bis ins Erwachsenenalter sicherstellen, dass der Weg für den Nachwuchs so sicher, eben und geradlinig wie möglich ist. 

Fehlt der Biss?

Kritiker beklagen als Folge bei der jungen Generation andauernde Infantilität sowie mangelnden Biss und Widerstandsfähigkeit gegenüber Druck in Arbeitshierarchien und anderen Härten des Lebens.

Arbeitnehmer wanted

Des Weiteren scheint sich bei den älteren Jugendlichen der Wunsch abzuzeichnen, die Bereiche Arbeit und Privatleben wieder stärker zu trennen. Der Wunsch nach klaren Arbeitszeiten korreliert mit einer Situation auf dem Arbeitsmarkt, in der Arbeitgeber sich für Berufseinsteiger attraktiv darstellen müssen – Stichwort: Fachkräftemangel.

In seinem Buch I’ve been looking for Frieden versucht der Autor Maik Brüggemeyer ein Porträt der deutschen Nachkriegsgeschichte anhand von Popsongs zu skizzieren. Ein zumindest einen Teil der jüngeren Generation betreffendes Gefühl könnte in einem Song der Sängerin Balbina zum Ausdruck kommen: Ungeschminkt, in weitem Gewand postuliert sie: „Ich muss was gegen das Nichtstun tun. Ich muss was gegen das Nichts tun …“

Stimmt das eigentlich alles?

Inzwischen gibt es so viele Generations-Schlagwörter, dass man sie schon als inflationär bezeichnen kann. Es könnte der Verdacht aufkommen, dass sich Analyse oder Kritik vermeintlicher Eigenschaften der jungen Erwachsenen medial besonders gut vermarkten lassen. Das Risiko der Verallgemeinerung ist allgegenwärtig.

Man sollte daher vermeiden, durch die generalisierende Charakterisierung bestimmter Alterskohorten erst recht Stereotype zu schaffen.

Andererseits erleben viele Menschen, dass sie mit ihren Gleichaltrigen viel gemeinsam haben. Schließlich entspricht es der allgemeinen Lebenserfahrung, dass die Zeitläufte die Generationen verändern.

Entsprechende Analysen und Deutungen sind nicht nur menschlich erwünscht, sondern für die Gestaltung des politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens erforderlich.

Bleibt die Frage: Ist der Generationenkonflikt zwischen den Babyboomern und den Buchstaben-Generationen vorprogrammiert?

„Trau keinem über 30“ reloaded

Steht nicht jede neue Generation gewissermaßen für ein Abtun der Vergangenheit, gemäß dem Mythos der zwangsläufig revolutionären Jugend? Das „Trau keinem über 30“ der 68er in stets neuem Gewand?

Zum Teil scheint jüngeren Generationen der Gedanke fremd, dass sie sich während des Älterwerdens verändern könnten. Alles Ältere wird kategorisch abgelehnt: „Omi und Opi mal wieder …“

Umgekehrt finden die arbeitsorientierten Babyboomer den Fokus der nachfolgenden Generationen auf Privatleben und Freizeit geradezu vermessen: „Zu meiner Zeit hätte es das nicht gegeben …“

Online verbindet

Allerdings scheinen die Unterschiede manchmal größer als sie sind. So sind auch viele Digital Immigrants, die digitalen Einwanderer der Babyboomer und X-Generation, ziemlich versiert im Online-Dasein. 90 Prozent der Deutschen nutzen inzwischen das Internet, teilt das Statistische Bundesamt mit (Stand 9/2018).

Wenn auch die Älteren ihr Essen fotografieren und in der Photo-App posten, wirkt die Digitalisierung durchaus generationenübergreifend. Was sich beispielsweise hinter Neologismen, den Wortschöpfungen neuer technischer und gesellschaftlicher Entwicklungen verbirgt, interessiert nicht nur die Jüngeren.

Den Kritikern der Jugend als solcher sei vor Augen geführt, dass seit den 1960er Jahren tendenziell erwachsene Menschen Verhaltensmuster und Lebensstil von jungen Menschen annehmen statt umgekehrt die Jugend von den Erwachsenen.

Jung sein und bleiben sind zur attraktiven Lebensmaxime geworden. Als Auswüchse dieser Entwicklung gelten allerdings die Phänomene Jugendwahn und Infantilisierung.

Wünschenswert wäre wohl eine gesunde Verständigung der Generationen. Voraussetzung ist, dass Ältere jüngere Lebenswelten akzeptieren und Jüngere Kultur, Leistungen und Sachverstand der Älteren respektieren.

In anderen Worten: 

  • Die Älteren könnten neugierig bleiben, ihre Gesundheit hüten, am Fortschritt der Technik teilnehmen, in verlängerter Arbeitszeit oder Ehrenamt ihre Erfahrungen einbringen und ihren Erfindergeist und Sinn für Innovationen in die neue Zeit einbringen. 
  • Die Jüngeren könnten dieses Potential erkennen und annehmen, die Errungenschaften ihrer Vorgänger anerkennen und Altersdiskriminierung vermeiden.

Was kommt als Nächstes?

Auch X, Y und Z werden älter. Was kommt nach Z? Man nimmt das griechische Alphabet, damit es wieder von vorne anfangen kann. Die Generation Alpha wächst gerade in ein Leben voller Herausforderungen – Stichworte: KI und Klima – hinein und nach ihr kommt die Generation Beta auf diese Welt.

English Version

Generation XYZ – When the boomers meet the millennials …

Sabine and Thomas. These are the names of most of those who belong to the generation of the so-called baby boomers. The Federal Statistical Office also reveals that these babies were born in one of the baby boom years of the last century, 1954 to 1969, before the sudden drop in birthrates due to oral contraceptives permanently pushed down the birth rate curve.

In 2019 the Sabines and Thomases will be between 50 and 70 and on the way to aging. If they are doing Cool Aging, they are of course also interested in the generations around them. But honestly, who really knows about Generation X, Y, Z?

What does generation mean?

The term generation refers on the one hand to the place in the family. It consists of the generations children, parents, grandparents, great-grandparents, and a person grows into his or her respective role.

In addition, there is the generation in which we always stay. It is determined by the year we were born. Sociologists also speak of a cohort (from Latin cohors for „fenced place“ or „flock, team„).

As modern societies change very rapidly, we speak of a new generation every 15 to 20 years.

How does a generation come into being?

What unites individuals to a particular generation is the life experience shared in the identical period. This is accompanied by attitudes, values, ideals, as well as an attitude towards life and lifestyle that separate generations from each other.

First of all, it is the great experiences in the history of mankind that weld certain age groups together into one generation. These include war and post-war periods, prosperity and economic crises, groundbreaking technological developments such as digitalization and general social developments and trends.

How fundamentally different life experiences can be, can also be seen in small everyday experiences. Part of the imprinting before and during the baby boomer era was the matter-of-course that a left-handed woman was beaten on her fingers with a stick at school until she finally wrote with the „beautiful hand“.

The younger generations could in turn experience a #metoo movement of bruised left-handers. At schools in the FRG corporal punishment was only banned in 1973, at Finnish schools by the way already in 1914.

This means that common generational experiences are also limited to a political and cultural space. In the former GDR, for example, up to reunification and beyond, some of the imprints have taken a different course than in the former FRG.

Moreover, life experiences can differ not only in regions but also in social milieus. Telephone, car and television were not a matter of course in every German baby boomer childhood.

Babyboomer, born in the fifties to mid sixties

Nevertheless, there is obviously something like the great whole and above all shared generational feeling. The baby boomers were the ones with the records, cassette radios, phone booths, long-haired boys and bell-bottoms girls. What they still have are these memories and meanwhile a lot of additional common experiences and a lot of peers.

Of course, the baby boomers‘ ideas and norms were based on what their parents, the war and post-war generation, and their immediate predecessors, who were strongly influenced by the subculture of the so-called ’68ers, had initiated.

The parents of the baby boomers – their names were Helga and Hans, by the way – had to cope with deprivation, thriftiness and heteronomy. The 68ers in turn learned that social movements from below can make a difference. So Sabine and Thomas took over new freedoms and grew up in the economic miracle. However, with the oil price shock of 1973/74 they also experienced their first economic crisis.

There are probably no robust research results on the values of the baby boomers. But they are considered to be success and career-oriented. Due to the large number of people in the same phase of life, the „boomers“ may have experienced above-average competitive pressure in many areas of life. Work and career have undoubtedly been and still are the focus of attention – perhaps one reason why they have fewer children and many find the transition to retirement so difficult.

One of the most striking phenomena was certainly the call for the emancipation of women. The number of divorces has never been so high. In their education-friendly, liberal and success-oriented environment, the female baby boomers considered gainful employment to be correspondingly important. However, they were consistently worse paid, with additional domestic and care work, consequently interrupted professional biographies and – according to the German Centre for Ageing Issues – today more affected by old-age poverty than men.

In the meantime, the baby boomers are shaping the new aging process. Admiration for the unprecedented positive attitude and agility of an older cohort mixes with the gloomy prognoses of demographic change. The hard-working but less prolific baby boomers have long been notorious as a social burden due to their sheer mass, which will soon flood the social systems.

After the baby boomers: Generation X, born in the mid-1960s until about 1980

The so-called Generation X was born into the baby boomer cosmos. Generation X was originally a term to simply distinguish the previous generation and gained fame through the novel of the same name by the Canadian author Douglas Coupland.

Accordingly, the adolescents of this age group had an above-average level of education and the comforts of prosperity. According to Coupland’s assessment, however, the young people led a non-political, aimless life, which they spent watching television and playing computer games and in occupations that did not fulfill them.

They also suffered from their insecurity. In Generation X there was growing fear that they and other subsequent generations of baby boomers would suffer from economic as well as environmental mistakes.

Another author is responsible for another, still common name for this generation in Germany. Florian Illies coined the term Generation Golf with his book of the same name.

In his bio-based analysis of the states of mind of those born between 1965 and 1975, the author argues that the attitude to life of the Golf generation is directed towards the apolitical enjoyment of the abundance experienced in the 1980s, as well as a pronounced ego relation and brand orientation („Golf“ means the car, not the sport).

In general, adolescents and young adults of Generation X were characterized according to two basic directions: selfish, uncritical hedonism on the one hand and insecurity, aimlessness and search for meaning on the other.

The protagonists of the US series „Friends“ are considered representatives of Generation X.

Like the baby boomers, Generation X has long outgrown youth and early adulthood. It is assumed that an average high standard of education together with a pronounced individualism in the course of life led to the predominant material security.

Nevertheless, work is not the only thing bringing happiness, meaning and personality to Generation X as it is to the baby boomers. A high quality of life is important, but to a certain extent it can be experienced independently of possessions and wealth.

The goal of „work-life balance“ became desirable.

Generation Y, born about 1980 until mid 1990s

Generation Y is essentially called so because Y follows X, but is also called millennials – in reference to millennium. This happened in their younger years, as did globalization, the triumph of the Internet, the upheavals of reunification, but also terrorist attacks and the subsequent „war on terror“ and the financial crisis.

Growing up with the Internet also brought the term Digital Natives to those born between 1980 and the mid-1990s. Accordingly, dealing with the Internet is a natural part of everyday life, both in private and professional life.

Findings on Generation Y can be found in youth studies of numerous institutes and researchers as well as journalistic publications.

According to this, in this generation work should not only be fun, but also be compatible with other interests in life. Security in a team is preferred to advancement in hierarchical work structures.

Work and leisure are generally more closely linked than in previous generations. While Generation X understood the concept of work-life balance as the separation of the areas of work and leisure, both spheres of life blurred under the sign of constant accessibility and intensive networking.

Higher educational qualifications with good conditions for professional advancement, multilingualism, experience abroad at school or university opened up many opportunities for Generation Y.

Maybe too many?

Wanting everything, but ultimately doing nothing right or nothing at all – this is what characterizes Generation Y according to the author Oliver Jeges. He ascribed a general lack of plan and indecision to the Millennials and analysed them in his book of the same name as Generation Maybe.

According to some studies, parallel to the options in the search for a fulfilling life, fear of the future and a need for social security prevailed – in the face of ongoing crises (terror, wars, environment, economy) and housing shortages. Among other things, a high number of unsecured and underpaid flexible employment relationships of this age group resulted in the name Generation Internship.

The sharing economy (using things on demand instead of owning them) was born and is still spreading today. The awareness of the finite nature of ecological resources and global environmental threats is growing.

The will or the simple necessity to improvise in the shaping of life went hand in hand with the dissolution of rigid structures. Demands for equality in the family, the workplace and society – keywords being women in management positions, parental leave for fathers, homosexual marriage – are high, but often fail because of economic and social reality.

Generation Z, born mid 1990s until about 2010

Generation Z, which consists of very young people, was born with the smartphone, so to speak. Accordingly, this generation is also considered Digital Natives 2.0. They not only grew up with the Internet, but also use social media much more intensively than their previous generation – in some cases as the sole communication and information medium.

In the social media the function of the influencers unfolded. With a number of fans or followers that can range from a few tens of thousands to millions, the digital stars serve as role models of unimagined reach. Since authenticity is supposedly the only way to prevail („I don’t recommend anything I don’t stand behind …“), Internet stars are used by advertisers for target group-oriented, „credible“ marketing. Another name for Generation Z is Generation YouTube.

For questions and entertainment needs, Google and subscribed channels are consulted. Opinions of other Internet users listed in ratings and rankings play an important role in the decision-making process regarding consumption or lifestyle.

As a result, there are increasing warnings of a lack of media literacy among the younger generation.

And now: AI

How the major upheavals in education and work brought about by the new technologies of artificial intelligence will affect the lives of the younger generation can be more guessed at the moment than known. But one thing is certain: they are among the breathtaking challenges of this century.

Parents like helicopters

Generation Z is – like the younger Ypsilonians – affected by the phenomenon of helicopter parents. Over-protective parents want to ensure that the path for their offspring is as safe, level and straight as possible by interfering and monitoring them into adulthood.

As a result, critics complain of persistent infantility among the younger generation as well as a lack of bite and resistance to pressure in work hierarchies and other hardships of life.

In addition, there seems to be a desire among older young people to separate work and private life more strongly again. The desire for clear working hours correlates with a situation on the labour market in which employers have to present themselves as attractive to young professionals – keyword: shortage of skilled workers.

In his book I’ve been looking for Frieden, author Maik Brüggemeyer attempts to sketch a portrait of German post-war history using pop songs. A feeling affecting at least a part of the younger generation could be expressed in a song by the singer Balbina: Undraped, in a wide robe she postulates: „I have to do something against doing nothing. I must do something about doing nothing…“

Is all this true?

In the meantime, there are so many generation buzzwords that one can already call them inflationary. The suspicion could arise that analysis or criticism of alleged characteristics of young adults can be marketed particularly well in the media. The risk of generalization is omnipresent.

One should therefore avoid creating stereotypes by generalizing the characterization of certain age cohorts.

On the other hand, many people experience that they have a lot in common with their peers. After all, it is a general experience of life that the course of time changes generations. Corresponding analyses and interpretations are not only humanly desirable, but also necessary for the shaping of political, economic and social life.

The question remains: Is the generational conflict between the baby boomers and the letter generations inevitable?

„Trust no one over 30“ reloaded

Doesn’t every new generation stand, in a way, for a dismissal of the past, according to the myth of the inevitably revolutionary youth? The „trust no one over 30“ of the 68ers in ever new garb?

To some extent, younger generations seem unfamiliar with the idea that they might change as they get older. Everything older is categorically rejected: „Grandma and Grandpa again…“

Conversely, the work-oriented baby boomers find the focus of future generations on private life and leisure almost presumptuous: „In my time this would not have been possible …“

However, the differences sometimes seem to be greater than they are. For example, many digital immigrants, the digital immigrants of the baby boomers and X-generation, are quite adept at being online. 90 percent of Germans now use the Internet, according to the Federal Statistical Office (as of 9/2018).

Even if the older people take pictures of their food and post them in the photo app, digitalisation has a cross-generational effect. What is hidden behind neologisms, for example, the word creations of new technical and social developments, is of interest not only to younger people.

Critics of youth as such should be made aware that since the 1960s there has been a tendency for adults to adopt the patterns of behaviour and lifestyle of young people rather than the other way round – youth from adults.

To be and remain young has become an attractive maxim in life. However, the phenomena of youth obsession and infantilization are considered to be the excesses of this development.

A healthy understanding between the generations would probably be desirable. The prerequisite is that older people accept younger environments and younger people respect the culture, achievements and expertise of older people.

In other words:

  • Older people could remain curious, look after their health, participate in the progress of technology, contribute their experience in extended working hours or voluntary work, and bring their inventive spirit and sense of innovation to the new age.
  • The younger ones could recognise and accept this potential, recognise the achievements of their predecessors and avoid age discrimination.

X, Y and Z are also getting older. What comes after Z? You take the Greek alphabet so that it can start all over again. Generation Alpha is just growing into a life full of challenges – keywords: AI and climate – and after them Generation Beta will be born into this world.

1 Kommentar

Das ist ja suuuuper interessant! Schade finde ich, dass so wenig babyboomer auf insta unterwegs sind. Dumm auch, dass sich so viele gegen social media entscheiden! Ermöglicht es doch weltweite Vernetzung von zuhause aus!

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