English version see below
Wir reden hier nicht von den Wiener Philharmonikern, sondern von verdammt viel Krach, Action und Schweiß. The Rolling Stones, KISS, Metallica, U2 und noch einige Giganten in Sachen jugendlicher Rebellion haben Folgendes gemeinsam: Sie sind ziemlich in die Jahre gekommen und machen – von ein paar physischen Rückschlägen abgesehen – einfach weiter. Und keiner findet es lächerlich. Das macht sie inzwischen zu Giganten des Cool Aging. Denn was 60+ von den reifen Rockern fürs Älterwerden lernen kann, ist das Prinzip: nicht labern, sondern handeln.
Stereotype Marke Eigenbau
Schauen Sie genau hin, was passieren kann, wenn Menschen in der zweiten Lebenshälfte ständig über das Alter reden. Irgendwann glaubt man selber, bestimmte Lebensweisen und Aktivitäten gehen nicht mehr. Das ist die Innenwirkung der selbsterfüllenden Prophezeiung. Noch fataler aber ist die Außenwirkung: Wer gern und oft über sein Alter redet, bestärkt auch die Umwelt darin, ihm bestimmte Fähigkeiten altersbedingt abzusprechen. Daraus entsteht ein Teufelskreis. Die zirkulären Auswirkungen des Stereotyps in der Kommunikation von und mit älteren Menschen ist im Übrigen auch wissenschaftlich untersucht worden.
Rolling stone
Machen wir es lieber wie die Musiklegenden: voller Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen handeln, ohne es groß zu hinterfragen. Mit dieser Haltung lässt sich vermeiden, dass sich Türen unnötig schließen. Stellen Sie Jüngere vor vollendete Tatsachen. So wird ein Lebensstil mit Reisen, Sport, Genießen ohne Generationenunterschiede im sozialen Beisammensein zur Selbstverständlichkeit. Oder um im Bild der fidelen Rocker zu bleiben: A rolling stone gathers no moss (englisches Sprichwort).
Das heißt selbstverständlich nicht, dass man sein Alter völlig verleugnen soll. Und natürlich hat man das Bedürfnis, auch mal über Zwicken und Zipperlein zu schwadronieren. Aber das tun wir dosiert und im privaten Kreis mit Gleichaltrigen …
English Version
Getting older – living instead of talking
We’re not talking about the Vienna Philharmonic here, but about a hell of a lot of noise, action and sweat. The Rolling Stones, KISS, Metallica, U2 and some other giants of youthful rebellion have the following in common: They are quite old and – apart from a few physical setbacks – just keep going. And nobody thinks it’s ridiculous. That’s what makes them giants of cool aging now. Because what 60+ can learn from the mature rockers for aging is the principle: not to talk, but to act.
Homemade stereotypes
Take a close look at what can happen when people in the second half of life constantly talk about old age. At some point you believe that certain lifestyles and activities are no longer possible. This is the inner effect of the self-fulfilling prophecy. But even more fatal is the external effect: Those who like to talk about their age, also encourage the environment to deny them certain abilities due to their age. The result is a vicious circle. The circular effects of the stereotype in the communication of and with older people have also been scientifically investigated.
Rolling stone
Let’s do it like music legends: act full of self-confidence and self-confidence without questioning it. This attitude prevents doors from closing unnecessarily. Present fait accompli to younger people. Thus a lifestyle with travelling, sport, enjoying without generation differences in social get-togethers becomes a matter of course. Or to stay in the picture of the cheerful rockers: A rolling stone gathers no moss.
That does not mean, of course, that one should completely deny one’s age. And, of course, you feel the need to swagger over your aches and pains. But that’s what we do in a measured and private way with our peers …