Mit welchem Gefühl steuern Sie auf Weihnachten zu? Möglicherweise empfinden Sie Stress bei der Vorbereitung, Unbehagen wegen familiärer Pflichten oder gar Traurigkeit. Dabei wäre es so viel schöner, einfach mal reine Vorfreude zu erleben. Das geht. Schließlich haben wir eine Nase.
Weihnachten ist die Zeit der Düfte. Natürlich sind hier nicht die Parfüms gemeint, mit denen man prima jemanden beschenken, aber auch gründlich daneben liegen kann. Es sind die Aromen, mit denen die Allermeisten von uns in fröhlichem Einvernehmen das eigentliche Weihnachten assoziieren.
Sicher können wir darüber nachdenken, dass – abgesehen vom persönlichen Glaubenserlebnis – zum Advent und Christenfest auch Empfindungen von Harmonie, Geborgenheit, Besinnung und Zuneigung gegenüber nahen und weniger nahen Mitmenschen über uns kommen sollten.
Botschafter der Weihnachtsfreude
Doch durch Überlegung kommt dies oft nicht an, um so besser durch die Nase. Botschafter sind Tannen- oder Fichtengrün, Plätzchen, Lebkuchen, Bratäpfel, Christstollen, Glühwein, gute Kerzen und so weiter. Warum das so gut funktioniert, weiß jeder, bei dem ein bestimmter Geruch schon mal eine längst vergessen geglaubte Erinnerung hervorgerufen hat.
Was man riecht, empfindet man. Unsere 30 Millionen Riechzellen sind besonders eng mit den Hirnarealen verbunden, in denen unsere Emotionen und unser Belohnungssystem sitzen. Industrie und Handel nutzen dies längst, Stichwort Duftmarketing wie Neuwagengeruch oder Ladenbeduftung.
Wie die Eltern, so die Kinder
Wenn es eine Art universalen Weihnachtszauber gibt, dann wird er auf jeden Fall auch von den Düften hervorgerufen, die von Generation zu Generation als positiv „weiterempfunden“ werden.
Atmet der gestresste Mensch die Moleküle von Zimt, Piment, Koriander, Anis, Kardamom, Gewürznelke, Ingwer und Muskatnuss ein, während er ein Stück Lebkuchen abbricht, kann in seiner erwachsenen Psyche plötzlich ein Fenster zur kindlichen Freude aufgehen.
Weihnachtliches Entspannen
Bei anderen signalisiert der Weihnachtsduft Glühwein, dass es gleich warm, entspannt und gesellig zugehen wird.
Auf den ersten Riecher erscheint uns da der Weihnachtsduft Weihrauch etwas weniger profan. Doch sagt man der Gabe der Heiligen Drei Könige das Potential nach, in ausreichender Dosis ein kleines High hervorzurufen. Zumindest aber transportiert Weihrauch festlich-fromme Gesinnung. Weihnachtskirchgänger können sich so oder so in einen harmonischen Zustand hineinschnuppern.
Verbindung zu höheren Mächten
Überhaupt reicht das Aufgehen eines Duftes in Rauch weit in die kulturgeschichtliche Vergangenheit zurück. Der Begriff Parfüm entstand aus dem lateinischen „per fumum“ (durch Rauch), einer duftenden Methode, mit der die alten Römer Verbindung zu ihren Göttern suchten.
Das Schöne am Weihnachtsduft ist, dass seine Übermittler wirklich natürliche Aromen verbreiten. Beim Basteln des Adventskranzes und Schmücken des Baums strömt eine Art heile Naturwelt durch die Nase, in der einfache Zweige, Holz und Zapfen eine anheimelnde, festliche Bedeutung annehmen.
Das wahre Geheimnis des Christkindlesmarkts
Wahrscheinlich sind gar nicht so sehr die Lichter und Dekorationen, sondern die Düfte das Geheimnis der beliebten Weihnachtsmärkte. Hier kann man gleichermaßen etwas für seinen Geruchssinn und seine Seele tun. Zum Beispiel im allgemeinen Remmidemmi hier und dort innehalten, die Augen schließen, tief einatmen und positive Gefühle kommen lassen. Weihnachtsduft als Achtsamkeitsübung. Ob Sie das größte Wohlbefinden nun bei Printen, Spekulatius, gebrannten Mandeln, Glühwein oder am Bratwurststand befällt – probieren Sie’s aus!
Was ist Ihr duftender Favorit, der Sie in weihnachtliche Freude und Stimmung versetzt? Mögen Sie mit Nelken gespickte Orangen, oder haben Sie weitere festliche Tipps? Verraten Sie es uns in Ihrem Kommentar!
English Version
Christmas scents – the breeze of happiness
With what feeling are you heading for Christmas? You may experience stress during preparation, discomfort due to family responsibilities or even sadness. It would be so much nicer to simply experience pure anticipation. That works. After all, we have a nose.
Christmas is the time of fragrances. Of course, we are not talking about perfumes, which are great gifts for someone, but can also be thoroughly misplaced. It is the aromas with which most of us, in a cheerful agreement, associate Christmas itself.
Surely we can reflect on the fact that – apart from the personal experience of faith – feelings of harmony, security, reflection and affection towards near and less near fellow human beings should also come over us during Advent and Christmas time.
Ambassadors of Christmas Joy
But this is often not achieved through reflection, the better through the nose. Ambassadors are fir or spruce green, cookies, gingerbread, baked apples, Christmas Stollen, hot spiced wine, good candles and so on. Why this works so well is well known to anyone who has ever had a certain smell that has caused a memory long forgotten.
What you smell, you feel. Our 30 million olfactory cells are particularly closely linked to the brain areas in which our emotions and our reward system are located. Industry and trade have long since taken advantage of this, with the key word being fragrance marketing, such as the smell of a new car or shop fragrancing.
From parents to children
If there is a kind of universal Christmas magic, then it will definitely be evoked by the scents, which are perceived as positive from generation to generation.
If the stressed person inhales the molecules of cinnamon, pimento, coriander, anise, cardamom, cloves, ginger and nutmeg while breaking off a piece of gingerbread, a window of childlike joy can suddenly open in his adult psyche.
Christmas relaxation
For others, the Christmas scent of mulled wine signals that it will be warm, relaxed and sociable at once.
At first glance the Christmas scent of incense seems a little less profane. But the gift of the Three Wise Men is said to have the potential to produce a small high in sufficient doses. But at least incense transports festive and pious sentiments. Christmas churchgoers can sniff their way into a harmonious state one way or the other.
Connection to higher powers
In general, the absorption of a fragrance in smoke goes back far into the cultural history of the past. The term perfume originated from the Latin „per fumum“ (through smoke), a fragrant method with which the ancient Romans sought contact with their gods.
The beauty of the Christmas scent is that its transmitters really do spread natural aromas. While crafting the Advent wreath and decorating the tree, a kind of intact natural world flows through the nose, in which simple twigs, wood and cones take on a homely, festive meaning.
The true secret of the Christkindlesmarkt
Probably not so much the lights and decorations, but the scents are the secret of the popular Christmas markets. Here you can do something for both your olfactory sense and your soul. For example in the general hustle and bustle pause here and there, close your eyes, take a deep breath and let positive feelings come. Christmas scent as a mindfulness exercise. Whether you feel the greatest well-being now with Printen, Spekulatius, roasted almonds, mulled wine or at the Bratwurststand – try it out!
What is your fragrant favorite that will put you in a Christmassy mood and joy? Do you like carnation-spiked oranges, or do you have other festive tips? Tell us in your comment!
1 Kommentar
Weihnachten ist für mich der Duft von Käsefondue. Diese exklusive Melange aus gereiften Milchprodukten, Knoblauch, Kirschwasser und Spiritusbrand weht an Hl. Abend für wenige Stunden durchs Haus.